Liquiditätsrechnung

Wenn Sie vor der Existenzgründung Ihren Businessplan (idealerweise gemeinsam mit einem Experten) erstellen, sind einige wichtige Dinge zu berücksichtigen. Neben der Ermittlung, wie viel Kapital Sie benötigen, ist es erforderlich, eine Liquiditätsrechnung zu erstellen. In der Liquiditätsrechnung stellen Sie die voraussichtlichen monatlichen Ausgaben den Einnahmen gegenüber. Der sich ergebende Saldo entspricht Ihrer Liquidität.

Generell versteht man unter Liquidität die Fähigkeit, seinen Zahlungsverpflichtungen immer nachkommen zu können. Wenn Ihre Liquiditätsrechnung einen monatlichen Fehlbetrag aufweist, können Sie schnell in finanzielle Schwierigkeiten kommen. Eine fehlende Liquidität ist heutzutage der häufigste Grund für eine Insolvenz innerhalb der ersten fünf Jahre.

Um eine exakte Liquiditätsrechnung durchführen zu können, ist es erforderlich, Ihre Einnahmen und Ausgaben genau zu planen. Die Liquiditätsrechnung sollte auf alle Fälle die ersten 6-12 Monate berücksichtigen. Seien Sie dabei unbedingt realistisch. Ein häufiger Grund für Fehlplanungen ist die zu niedrige Einschätzung der Aufwendungen für Wareneinkauf und Forderungen.

Machen Sie einen genauen Plan mit allen Terminen für Ein- und Auszahlungen. Dabei sollten Sie sich die folgenden Fragen stellen:
Welche fixen Kosten haben Sie? Wann fallen diese an? Wann erhalten Sie von Ihren Kunden Eingangszahlungen? Haben Sie einen Kontokorrentkredit um kurzfristige Zahlungsausfälle zu verkraften? Haben Sie im Notfall noch eigene finanzielle Reserven?

Bei einer drohenden Unterdeckung können oft bestimmte Maßnahmen helfen. Diese können zum Beispiel in einem verkürzten Zahlungsziel für Kunden oder in einem strengeren Eintreiben Ihrer Forderungen liegen. Weitere Abhilfen sollten Sie mit Ihrem Existenzgründungsberater besprechen.