Fördermittel
Fördermittel werden von Institutionen der öffentlichen Hand vergeben, um bestimmte politische oder ökonomische Ziele zu unterstützen. Nicht jede Geschäftsidee ist förderungswürdig. Um Fördermittel aus einem bestimmten Förderprogramm beantragen zu können, müssen meist spezifische organisatorische, thematische, und betriebswirtschaftliche Kriterien erfüllt sein.
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) vergibt zum Beispiel Fördermittel in Form von Gründungskrediten, die langfristig vergeben werden und in den ersten Jahren oft tilgungsfrei sind, das heißt, es fallen lediglich die monatlichen Kreditzinsen an. Die KfW selbst verlangt keine Sicherheiten. Da diese Gründungskredite und alle anderen Fördermittel bei der KfW jedoch über die Hausbank beantragt werden müssen, werden dann doch Sicherheiten gefordert. Dadurch scheitert bereits an dieser Stelle, wer nicht über eigenes Kapital verfügt.
Voraussetzung für jede Art von Fördermittel ist ein professioneller Businessplan, der bei manchen Fördermitteln von einer „fachkundigen Stelle“, das kann die Industrie- und Handelskammer oder der Existenzgründungsberater sein, als tragfähiges Konzept eingestuft werden muss. Die meisten Fördermittel werden als Kredite ausgegeben, darum muss bei der Ertragsvorschau des Businessplanes die Rückzahlung mit eingeplant werden. Bei anderen – nicht rückzahlbaren – Fördermitteln ist in den meisten Fällen ein gewisser Anteil an Eigenfinanzierung notwendig. Der kann natürlich unter Umständen über Bankkredite finanziert werden, hier sind jedoch Sicherheiten, also zum Beispiel Sachwerte wie Immobilien oder Bürgschaften notwendig, um kreditwürdig zu sein. Die meisten potentiellen Kapitalgeber werden darauf bestehen, dass Sicherheiten in Höhe von mindestens einem Viertel der Kreditsumme vorgelegt werden. Nichtrückzahlbare Fördermittel sind selten und bestehen meist aus „Sachleistungen“, wie die Förderung im Rahmen des Gründercoaching Deutschland.
Es ist unbedingt notwendig, sich die einzelnen – rund 1.500 – Förderprogramme genau anzuschauen und abzuwägen, ob sie die Existenzgründung unterstützen oder zum Schluss in den Ruin treiben können, wenn die erwarteten Umsätze ausbleiben. Förderung bedeutet nie „Bedingungsloses Geldgeschenk zur freien Verwendung“, sondern ist grundsätzlich an Bedingungen und Auflagen geknüpft. Die meisten Fördermittel sind uneingeschränkt widerrufbar falls der Geförderte bestimmte Auflagen nicht (mehr) erfüllt.
Da es für einen Existenzgründer sehr schwer ist, im deutschen „Förderdschungel“ einen Überblick zu gewinnen, sollten Sie unbedingt mit einem erfahrenen Existenzgründungsberater auf die Suche gehen.