Fremdkapital

 

Allgemeines

Im Normalfall werden Sie als Existenzgründer auf eine Finanzierung durch Fremdkapital angewiesen sein.

Unter Fremdkapital versteht man, wie der Name bereits sagt, sämtliche Finanzierungsmittel, die Sie von Fremden, also von Banken, Risikokapitalunternehmen, Leasingfirmen und sonstigen Kapitalgebern, bekommen. Fremdkapital zeichnet sich in erster Linie dadurch aus, dass es zurückbezahlt und verzinst wird.

 

Wie wird eine Existenzgründung in der Regel fremdfinanziert?

In der Praxis der Existenzgründungen in Deutschland findet man im Wesentlichen folgende Formen der Fremdfinanzierung vor:

  • Bankkredite / Bankdarlehen (in der Regel mit Fördermitteln für Existenzgründer) / Gründerkredite
  • Verwandschaftsdarlehen
  • Leasing
  • Kontokorrentkredit

Über Ihre individuellen Möglichkeiten, an öffentlich gefördertes Fremdkapital zu kommen, sollten Sie sich von Ihrem Gründungsberater (z.B. im Rahmen einer Businessplan-Erstellung) aufklären lassen.

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Was sollten Sie bei der Wahl der Finanzierungsform beachten?

Die elementarste Finanzierungsregel lautet: Finanziere langfristige Anschaffungen mit langfristigen Mitteln, mittelfristige Investitionen mit mittelfristigen Mitteln und kurzfristige Ausgaben mit kurzfristigen Mitteln.

Eine Anschaffung ist langfristig, wenn sie über einen Zeitraum von ca. 5 Jahren hinaus genutzt werden kann. Hierunter fallen zum Beispiel Grundstücke, Büroeinrichtungen, Maschinen, etc. Es grenzt an Schwachsinn, diese Investitionen mit einem teuren, kurzfristigen Kontokorrentkredit zu finanzieren.

Eine Investition ist mittelfristig, wenn sie bis zu ca. 5 Jahren vom Unternehmen genutzt wird. Typische Beispiele für mittelfristige Anschaffungen sind PCs, kleine technische Geräte, Forschungsvorhaben, etc.

Ausgaben sind kurzfristig, wenn sie für einen Zeitraum von maximal 1 Jahr benötigt werden. Typischer Anlass um kurzfristige Mittel zu beschaffen ist die Finanzierung des laufenden Warenumschlags, die Herstellung der Liquidität aufgrund verspäteter Kundenzahlungen, etc.

 

Welche kurzfristigen und welche langfristigen Finanzierungsarten gibt es?

Zu den kurzfristigen Fremdfinanzierungsarten gehören

  • Bankkredite (Kontokorrentkredite, Lombardkredite, Wechselkredite, Ratenkredite bis 1 Jahr Laufzeit)
  • Factoring (Abtretung von Forderungen gegen einen Kaufpreis)
  • Privatkredite bis zu einer Laufzeit von einem Jahr
  • Lieferantenkredit (Bezahlung der Ware erfolgt erst nach Monaten)
  • Kundenanzahlungen, Abschlagszahlungen

Unter die langfristigen (und mittelfristigen) Fremdfinanzierungsarten fallen

  • Darlehen, ab einer Laufzeit von 1 Jahr mittelfristig bzw. ab 5 Jahren langfristig (Bankkredite, Gründerkredite, öffentliche Kredite, Privatkredite)
  • Leasing

Neben der richtigen Finanzierungslaufzeit sollten Sie auch darauf achten, dass Ihnen Ihre Plan-Umsatzzahlen erlauben, den Finanzierungsverpflichtungen dauerhaft nachzukommen. Im Rahmen Ihrer Finanzplanung sollten Sie daher Ihren Mindestumsatz berechnen. Der Mindestumsatz ist der Umsatz, den Sie benötigen, um zumindest Ihren Lebensunterhalt zu bestreiten sowie Tilgung und Zinsen Ihrer Fremdmittel zu bezahlen.

Versuchen Sie sich nicht von einem Geldgeber abhängig zu machen. Am besten ist der Mix aus verschiedenen Fremdkapital- und Eigenkapitalfinanzierungen.

Die Wahl der richtigen Finanzierung bzw. die Gestaltung eines sinnvollen Finanzierungsmix ist von Ihrer individuellen Situation abhängig und einer der entscheidensten Faktoren für eine erfolgreiche Existenzgründung. Sie sollten die Fremdfinanzierung Ihres Vorhabens deshalb auf jeden Fall mit einem versierten Existenzgründungsberater erarbeiten.>> zur Beratungsanfrage

In jedem Fall müssen Sie zur Beantragung von Fremdkapital auch einen professionellen Businessplan erstellen / Businessplan erstellen lassen! Gerne leisten wir Ihnen bei der Erstellung des Businessplan Hilfe! Wenden Sie sich einfach an uns! Wir freuen uns auf Sie!